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Wettbewerb

Caligari, 29.03.2007, 15:30
Museum Wiesbaden, 31.03.2007, 20:00

Der Weg zum ErfolgDer Weg zum Erfolg

Jak to się robi / Der Weg zum Erfolg

Es ist alles eine Frage der Betrachtungsweise: Was der Erzähler eines Romans über sich sagt, muss noch lange nicht auf den Autor zutreffen. Also lügen wir nicht, wir nehmen nur eine andere Erzählhaltung ein. Piotr Tymochowicz ist ein Meister im Worteverdrehen, Schönreden und Aufstacheln. Dass es auf mehr nicht ankommt, versucht er einer Gruppe junger Leute beizubringen, die er über einen Fernsehwerbespot angeworben und im Laufe eines mehrtägigen Assessment-Centers ausgewählt hat. Das Ziel: Sie sollen in die große Politik einsteigen. Dafür trainiert er mit ihnen in langen Sitzungen, in denen sie Reden schwingen, Demonstrationen organisieren und eine „kreative Revolution“ ausrufen. Die Strategie scheint erfolgreich, doch die anfängliche Begeisterung der Beteiligten schwindet zusehends, je mehr sich ihnen die Skrupellosigkeit des charismatischen Seminarleiters offenbart. Für ihn zählt nicht, welche Meinung seine Probanden vertreten, sondern einzig, wie sie möglichst schnell und mit geringem Einsatz zu Führungspersönlichkeiten aufgebaut werden können. Nur einer der Schüler lässt sich nicht abschrecken und treibt das Spiel so lange voran, bis es Ernst wird – der Einzige, der auf die anfängliche Frage, ob er für seine Ziele über Leichen gehen würde, mit „Ja“ geantwortet hat. In schnellen Schnittfolgen lässt der Regisseur und aufmerksame Beobachter Marcel Łoziński den Zuschauer teilhaben an der erschreckend gradlinigen Entstehungsgeschichte eines populistischen Politikers. Es beruhigt, dass die Mehrheit der jungen Erwachsenen ein gesundes Maß an Widerstandskraft gegenüber dem Wunsch nach Macht und der Kontrolle über Menschenmassen zeigt. Doch auch ein Einzelner, der der Versuchung erliegt, könnte möglicherweise Schlimmes anrichten. Deutschlandpremiere

Polen 2006
87 min, Digital Beta, Farbe


REGIE
Marcel Łoziński

BUCH
Marcel Łoziński

KAMERA
Jacek Petrycki
Andrzej Adamczak
Radosław Ładczuk
Leszek Skuza

SCHNITT
Katarzyna Maciejko-Kowalczyk

MUSIK
Jerzy Murawski
Jarosław Roszyk

PRODUZENT
Zbigniew Domagalski

PRODUKTION
KALEJDOSKOP Film Studio, Warschau

CO-PRODUKTION
TVP SA - Film Agency, Warschau
PISF, Program Media

VERTRIEB
KALEJDOSKOP Film Studio, Warschau

Marcel Łoziński

MARCEL ŁOZIŃSKI
Geboren am 17.5.1940 in Paris.
Marcel Łoziński schloss 1971 ein Studium der Filmregie an der Filmschule in Łódź ab. Er zählt zu den bedeutendsten polnischen
Dokumentarfilmern und hat an Universitäten in Warschau und Marseille sowie an der Filmschule FEMIS gelehrt. 1994 wurde seine Kurzdokumentation 89 MM OD EUROPY für einen Oscar und einen Felix nominiert und auf zahlreichen internationalen Festivals ausgezeichnet. Łoziński, Träger des Andrzej Wajda/Philip Morris Freedom-Preises, wurde
2005 in Tarnów und ein Jahr darauf in Warschau für sein Lebenswerk geehrt.
Born on 17.5.1940 in Paris.

FILMOGRAFIE (AUSWAHL):
1974 Koło Fortuny / Wheel of Fortune
1990 Las Katyński / Der Wald von Katyn
1993 89 mm od Europy / 89 mm nach Europa
1995 Wszystko może się przytrafić / Alles kann passieren
2001 Pamiętam / I Remember (Shoah-Projekt)
2006 Jak to się robi / Der Weg zum Erfolg

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