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WETTBEWERB FÜR EXPERIMENTALFILM UND VIDEOKUNST – OPEN FRAME AWARD

Erstmals findet im Rahmen von goEast der Wettbewerb für Experimentalfilm und Videokunst statt, der eine Auswahl aktueller Arbeiten junger Künstler und Filmemacher aus Mittel- und Osteuropa sowie von hessischen Film- und Kunsthochschulen präsentiert. Er löst den bisherigen Hochschulwettbewerb ab, der jährlich neue Produktionen ausgewählter Hochschulen zeigte. Während hier in der Programmierung noch nach Spielfilmen, Dokumentarfilmen und Animationen unterschieden wurde, hat sich der neue Wettbewerb einer grundsätzlichen Öffnung verschrieben: Er bietet nicht nur den Grenzbereichen zwischen herkömmlichen filmischen Formen Raum, sondern auch alternativen, installativen Präsentationsweisen für das bewegte Bild. Damit möchte goEast jungen, experimentellen Positionen einen dauerhaften Platz im Programm einräumen.

Die diesjährigen elf Wettbewerbsbeiträge werden entsprechend nicht nur in der Caligari FilmBühne (Screening), sondern auch in den Räumen des Nassauischen Kunstvereins (Ausstellung) präsentiert. Insgesamt sind Filme und Videos aus neun Ländern vertreten. Der von der BHF-BANK-Stiftung ausgelobte, mit einem Preisgeld von 5000 Euro dotierte Open Frame Award wird von einer dreiköpfigen Jury, bestehend aus Willem de Rooij (Künstler und Professor für Bildende Kunst an der Städelschule, Frankfurt am Main), Matthias Müller (Filmemacher und Professor für Experimentalfilm an der Kunsthochschule für Medien, Köln) und Anita Beckers (Galeristin, Frankfurt am Main) vergeben.

Was die erste Ausgabe des Experimentalfilm- und Videowettbewerbs besonders auszeichnet, ist das Nebeneinander von Arbeiten junger KünstlerInnen und FilmemacherInnen – zum Teil aus dem Hochschulkontext und Positionen, die bereits international in Erscheinung getreten und einem breiteren Fachpublikum bekannt sind. Er zeigt eine Vielzahl unterschiedlicher Arbeitsweisen, die sich zwischen narrativen und dokumentarischen Formen, Animation und Performance bewegen und damit konventionelle Genrezuschreibungen konsequent unterlaufen. Inhaltlich zeichnen sich die Beiträge – durchaus repräsentativ für die Einreichungen insgesamt – durch eine intensive Auseinandersetzung mit persönlicher Erfahrung und Erinnerung, ihren Reibungsflächen mit der „großen“ Geschichte und den drängenden aktuellen Problemen einer sich globalisierenden Welt aus.

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